Ist Bützow seniorenfreundlich?

Bützower Schüler untersuchen bei „Jugend forscht" die Stadt und holen dafür 3. Preis / Mädchen mit Projekt zur Wasseraufbereitung

ROSTOCK/BÜTZOW Mit der Preisvergabe an die Sieger ging gestern der 24. Landes­wettbewerb „Jugend forscht - Schüler experimentieren" in Rostock zu Ende. Zwei Ta­ge hatten insgesamt 90 Schü­ler in 45 Teams Forschungs­projekte in sieben Fachgebie­ten vorgestellt.

Sören Brendler, Nico Ackerhaus und Tim Möller von der Klasse 11/1 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums untersuchten in ihrem Forschungsprojekt die Seni­orenfreundlichkeit von Büt­zow. Hintergrund ist, dass die Bützower Wohnungsge­sellschaft BüWo die ehemali­ge Kollwitzschule zu einer Seniorenresidenz umbaut. „Unsere Aufgabe besteht dar­in, die Infrastruktur der Stadt zu bewerten sowie Probleme und Wünsche der Senioren zu erfragen", berichtet Sören Brendler. Dazu verteilten die Schüler 200 Fragebögen, wo­von sie die Hälfte mit Ant­worten wieder bekamen.

„Insgesamt wird die Infra­struktur als gut eingeschätzt. Ebenfalls mit gut bewertet wird das Veranstaltungsan­gebot. Die Senioren wün­schen sich aber, noch mehr in das gesellschaftliche Leben der Stadt einbezogen zu wer­den", nennt Tim Möller eini­ge Ergebnisse.

Ein großer Kritikpunkt sei die Sauberkeit in der Stadt. „Die sollte unbedingt verbes­sert werden", bestätigt Tim. Bestandteil des Projekts ist auch die Erarbeitung von Vorschlägen. Aber dafür ist noch für den Rest des Schul­jahres Zeit.

Die Bützower erhielten gestern für ihr Projekt im Fachbereich Geo- und Raum­wissenschaften einen dritten Preis und einen Sonderpreis für „Besondere Innovatio­nen für Menschen mit Behin­derungen". In der Kategorie „Schüler experimentieren" stellten Theresa Schulz und Ronja Kemnitz aus der 6. Klasse der Freien Schule Bützow ihre Forschungsarbeit zur Wasseraufbereitung durch die Verwendung von Altkleidern vor. „Der von uns entwickelte Filter eignet sich für das Reinigen von natür­lich verschmutztem Was­ser", berichtete Ronja.

Geeignet ist das Verfahren von  mit Öl oder Gartenerde verschmutztem Wasser oder von Teichwasser. Die Mäd­chen bestimmten Stoffe, die anschließend kompostiert werden können. Jede Woche arbeitet das Duo nach dem Unterricht für eine Stunde an dem Projekt. „Und das macht richtig Spaß", versicherte Theresa.

Vom Güstrower John-Brinckman-Gymnasium er­hielten Eric Schätz und Friedrich Michel einen zwei­ten Preis für die Entwicklung eines sozialen Netzwerks für Schulen.

Christian Menzel

Quelle: Schweriner Volkszeitung vom 20.03.2014

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