Pflegeschule zurück in Güstrow
Wenn heute zwölf Männer und Frauen ihre dreijährige Ausbildung zum Pflegefachmann oder -frau in der BilSE Pflegeschule im Langendammscher Weg 2 in Güstrow starten, finden sie beste Lernbedingungen vor. Die Unterrichtsräume sind hell, freundlich und modern eingerichtet. Ein Fahrstuhl am Gebäude macht auch nach außen sichtbar, dass sich in der zweijährigen Sanierung einiges an der Immobilie verändert hat. Über zwei Millionen Euro investierte der Bildungsträger in seinen Bildungskomplex, in dem neben der Pflegeschule auch Weiterbildungsangebote für die Bereiche Gastronomie/Küche, Hauswirtschaft und medizinische Schreibkräfte unterbreitet werden.
Aber nicht nur die Lernbedingungen an der Pflegeschule, die während der Sanierungsarbeiten nach Schwaan ausgelagert worden war, sind neu. "Seit dem 1.Januar gilt ein neues Pflegeberufsgesetz, das Verbesserungen sowohl für die Azubis als auch für die Pflegeeinrichtungen bietet", sagt Rainer Schätz, BilSE Geschäftsführer und Leiter der Pflegeschule.
So durchlaufen die künftigen Ptlegefachkräfte zunächst eine zweijährige so genannte generalistische Ausbildung. Ab dem dritten Lehrjahr können sich die Azubis entweder zwischen der Kinderkranken- oder der Altenpflege entscheiden oder die generalistische Ausbildung fortsetzen. Wir konzentrieren uns auf Umschüler sowie auf Weiterbildung und Qualifizierung", informiert Rainer Schätz. Grund dafür ist die Erkenntnis vieler Pflegeeinrichtungen,dass nur so der dringend benötigte Bedarf an Fachkräften im eigenen Unternehmen gesichert werden kann.
In den vergangeneu Monaten war Heike Stanke von der Pflegeschule in verschiedenen Einrichtungen unterwegs, um über die neuen gesetzlichen Bestimmungen zu informieren und zu beraten. "Das neue Pflegegesetz bringt nicht nur den Azubis viele Vorteile. Auch die Pflegeeinrichtungen profitieren davon", versichert sie. "Die Betriebe bekommen über den Pflegeausbildungsfonds MV ihre Aufwendungen für die Ausbildung refinanziert und können über das seit Anfang 2019 geltende Qualifizierungschancengesetz der Bundesagentur für Arbeit, je nach Betriebsgröße, bis zu 100 Prozent der Weiterbil dungskosten für beschäftigte Mitarbeiter erhalten." Und so ist es auch für Pflegeeinrichtungen attraktiv, Betriebsangehörige aus dem Niedriglohnsektor zu Fachkräften ausbilden zu lassen.
Quelle: Christian Menzel, SVZ 01.09.2020