Schüler analysieren Wohnumfeld
Bützow
Wie kann Bützow noch schöner und lebenswerter werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich die neuen Projekte, die in Kooperation des BilSE-Instituts, der Bützower Wohnungsgesellschaft (Büwo) sowie vier Schülern des Geschwister-Scholl Gymnasiums Bützow ins Leben gerufen wurden.
„Im Zuge eines Wahlpflichtkurses bieten wir den Schülern die Umsetzung praxisrelevanter Aufgaben mit unseren Kooperationspartnern an“, so Peter Schmedemann vom privaten Bildungsträger Bilse-Institut in Rostock. Gemeinsam mit Büwo-Geschäftsführerin Monika Gräning wurde zunächst überlegt, was der Immobiliengesellschaft als Schülerprojekt Nutzen bringen könnte. „Unsere Idee war es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihr Lebensumfeld zu erforschen, es zu verstehen und zu hinterfragen“, erklärt der Projektmanager.
Die Kursteilnehmerinnen Miriam Bülow und Nele Schumann konzipierten dann einen Fragebogen zum Bützower Wohnumfeld. „Ausgangsgegenstand war, dass zunehmend junge Familien auf das Land ziehen. Wir erforschen, warum das so ist“, so Miriam. Fragen wie „Was fehlt Ihnen in ihrer Nähe?“ oder „Fühlen Sie sich in Ihrem Wohnumfeld durch andere Leute gestört?“ sollen dabei helfen, Bützows Lebensqualität noch angenehmer zu gestalten. „Wir möchten herausfinden, welche strukturellen Rahmenbedingungen wir schaffen müssen, um Bützow als Wohnort noch attraktiver zu machen. „Auf Basis dieser Datenmenge haben wir dann im städtischen Hauptausschuss auch eine Argumentationsgrundlage“, sagt Monika Gräning.
Verbreitet werden die Fragen jetzt über das Internet und liegen ebenfalls bei der BüWo aus. „Jeder ist zum Mitmachen aufgerufen“, sind sich alle einig. „Wenn wir interessante Erkenntnisse erhalten, gibt es eventuell die Möglichkeit die Infrastruktur anzupassen“, bestätigt auch Schmedemann.
Neben dem Projekt von Miriam und Nele gestalteten ihre Schulkameraden Florian Geike und Jannes Freiwald ein weiteres. In diesem beschäftigen sie sich mit 3-D Darstellungen. „Potentielle Mieter sollen damit die Gelegenheit bekommen, sich unrenovierte Wohnung anhand eines Modells im renovierten Zustand vorzustellen“ so Büwo-Chefin Gräning. „Ein Modell verbessert die Vorstellungskraft“, findet auch Schmedemann. „Natürlich können sich die Jungs nur mit den Grundlagen beschäftigen.“ Trotzdem haben die Projekte einen Mehrwert: „Sie können als Wettbewerbsbeitrag bei „Jugend forscht“ eingereicht werden“, so der Bilse-Mitarbeiter.
SVZ, Bützower Zeitung, Julia Hahnke